Wochenend-Intensivseminar: April- Mai 2019, Wetter abhängig. Interessenten bitte melden!
Führungskräfte meinen: Alles klar oder was? Mitarbeiter stehen oft im Regen!
Führungskräfte sind (hoffentlich) meist Experten ihres Faches. Sie haben das Fach studiert und sind aufgrund ihrer Expertise die Karriereleiter emporgestiegen. Jetzt führen sie. Das Problem: sie haben ihr Fach von der Pieke auf gelernt. Führungskräfte haben aber äußerst selten gelernt, wie sie eine Mannschaft, ein Team führen sollen. Es kommt zu Unsicherheiten, die sich eine Führungskraft nach außen möglichst selten zu zeigen erlaubt. Daraus entstehen unklare eigene Vorstellungen. Folge dem gibt die Führungskraft bisweilen voreilige oder nicht bis zu Ende gedachte Ansagen. Die Konsequenz ist klar. Der Mitarbeiter empfängt eine Botschaft, versteht diese nur zu Teilen und führt den Auftrag in seinem Verständnis auf. Die häufig verbreitete Führungskultur lässt Rückfragen des Mitarbeiters vor der Ausführung des Auftrages ungerne zu. Der Mitarbeiter macht, „wie er sich das so denkt“. Das Resultat ist klar: die Führungskraft hat mit einem anderen Ergebnis gerechnet, ist enttäuscht, wütend, jedenfalls unzufrieden und rügt den Mitarbeiter emotionsgeladen. Die Resonanz: der Mitarbeiter ist „sauer“. Hintergrund des Problems: die Führungskraft hat das Prinzip der kleinen Schritte und das der klaren Ansage mit entsprechender Zielvereinbarung, dh. kommunikative Personalführung nicht gelernt. Der Eklat nimmt seinen Lauf.
Was lernen Führungskräfte durch ein Managementtraining am Pferd?
Pferde sind seit Millionen an Jahren treue Weggefährten des Menschen. Sie sind vom Wesen her sehr sensible Geschöpfe, nehmen jede Emotion des Menschen auf. Angst, Wut, Zorn, Zweifel, Unentschlossenheit, Trauer, Arroganz etc. sind Emotionen des Menschen, die sich nicht zwangsläufig verbal ausdrücken müssen. Dennoch das Pferd weiß sofort, „was Sache ist“ und anders als wir Menschen im Umgang miteinander: das Pferd gibt sofort und 1:1 Feedback. Gnadenlos, ehrlich, wahrnehmbar. Führungskräfte, die sich einem Pferde gestützten Managementtraining unterziehen, lernen binnen kürzester Zeit, das ihm anvertraute Pferd als Spiegel der eigenen Seele zu erkennen. Am Anfang ist meist größter Respekt der Führungskraft gegenüber dem fremden Tier wahrnehmbar. Ehrliche Teilnehmer gestehen Angst ein. Interessante Darstellungen von Teilnehmern gibt es hier auch auf: www.gwm-coaching.de/pferde-staerken-fuehrungskraefte/. Der große „Macher“ lernt überdies kennen, wie er oder auch sie mit den Gefühlen in einer solchen Situation umgeht. Bewusstwerden der eigenen Befindlichkeit ist ein Teilziel des Seminares. Im zweiten Teil des Seminares erfahren Führungskräfte die Notwendigkeit der kollegialen, freundschaftlichen Zuwendung dem Gegenüber, hier dem Pferd, im Büro dem Mitarbeiter. Sobald das Pferd wahrnimmt, dass der Führer aktiv in die freundliche, verbindliche Kommunikation einsteigt, senkt es den Kopf, wird wahrnehmbar ruhig und signalisiert, „ok Chef, jetzt kann´s losgehen“. Diese Beobachtung am Pferd kann ein jeder jeden Tag in seiner Partnerschaft oder am Arbeitsplatz wahrnehmen. Jede Form von „Arbeitsauftrag“ wird erst dann vom Beauftragten in Angriff genommen, wenn die Stimmung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer passt. Im nächsten Schritt lehrt das Pferd der Führungskraft klar und unmissverständlich, wie es sich mit der im Sprachgebrauch üblichen „klaren Ansage“ verhält. Solange dem Pferd nicht völlig klar ist, was es zu tun hat und somit auch kein nonverbales, aber deutliche spürbares „Ok Chef, verstanden“ zurückmeldet, wird die Führungskraft sich schwer tun mit der gewünschten Umsetzung des Auftrages. Besteht aber erstens ein freundschaftliches, offenes Miteinander unter den beiden, hat zweitens die Führungskraft eindeutige Selbstsicherheit in ihrem Tun und kann drittens somit eine klare Botschaft mit zu erwartender positiver Rückmeldung erwarten, wird zwischen den beiden, der Führungskraft und dem Pferd, ein wirkungsvolles, erfolgreiches Team. Dann geht plötzlich alles, wie von alleine. Die Führungskraft gibt das klare Signal, das Pferd versteht es auch als solches und akzeptiert und führt ohne Verzögerung den Auftrag des „Bosses“ aus. Völlig entspannt, ruhig und zufrieden folgt das Pferd der Führungskraft. So geht Führung, auch im Büro.
Fazit: Die gute Führungskraft fällt nicht vom Himmel, sie will Führen noch lernen!
In diesem Seminar werden gestandenen Führungskräften Wechselwirkungen zwischen Auftraggeber und -nehmer eindrücklich und nachhaltig vor Augen gehalten. Führen heißt bedingt, die „technische“, fachliche Expertise an den Mitarbeiter zu vermitteln. Viel wichtiger noch in dieser Zeit, – sofern der Mitarbeiter grundsätzlich den Rahmenbedingungen seines Arbeitsplatzes entspricht -ist die selbstsichere, die mit sich im Reinen befindliche Führungskultur der Führungskraft. Es geht um Wertschätzung, Wahrnehmung des Gegenüber, die Motivation zur „Höchstleistung aus sich heraus“ und um verstärktes Loben auch noch so banal erscheinender Eigeninitiativen, Vorschlägen des Mitarbeiters. Daraus entsteht dann fachlich fundiertes Feedback, die Anregung, wie man Gutes noch besser machen kann. Die Quintessenz: Führungskraft und Mitarbeiter verschmelzen zu einem effektiven Team zum Wohle des Unternehmens.
www.gwm-coaching.de, 18.12. 2018